CDU Stadtverband Bad Krozingen

Klare Linie!

Albert ter Wolbeek zur Bildungssituation in Bad Krozingen

Im Rahmen einer Lokalen Konferenz des CDU-Stadtverbands, referierte unser Mitglied und Rektor der hiesigen Realschule vor interessierten Teilnehmern über die Bildungssituation in der Stadt Bad Krozingen. Zu Beginn seiner Ausführungen stellte er die Wahlversprechen der grün-roten Landesregierung, wie u.a. die Absenkung des Klassenteilers auf 28 Schüler, in den Raum und zeigte anhand von Zitaten auf, was nach der Wahl von der Themenvielfalt noch realistische Chancen auf eine Realisierung haben könnte.
Fachkompetenz pur! Albert ter Wolbeek
Dabei verwies er im Besonderen auf die Aussage des bildungspolitischen Sprechers der SPD-Fraktion Chistoph Bayer MdL, der schon aus finanziellen Gründen eine Absenkung des Klassenteilers ausschließt. Dies gelte allerdings nicht für das ideologische Hätschelspielzeug der grün-roten Sozialromantik-Schulart Gemeinschaftsschule (GMS). Für diese Schulart gelte der Klassenteiler „28“ bereits heute. Tief in die Bildungsthematik stieg ter Wolbeek mit seinen Erklärungen zur Idee der GMS ein, die nach seinen Worten als gebundene, verpflichtende Ganztagsschule betrieben werde. Die Schulart umfasse die Klassen 5 bis 10. Angeboten werden könnten die Inhalte von Haupt- und Realschule sowie Gymnasium. Am Ende der zehnten Klasse stehe dann fest, welcher Schüler welches Niveau erreicht habe. Ein Nichtversetzen sei in der GMS unmöglich, da alle Schüler immer das nächste Klassenziel erreichen würden. Die Erwartungen an die GMS, wie zum Beispiel mehr Chancengleichheit, die Selbstbestimmung des Lerntempos durch die Schüler, etc. seien mehr als fraglich. Auch die Voraussetzungen und die Kosten wurden dargestellt, die ein Schulträger einer GMS erfüllen bzw. erbringen muss. Selbst wenn man von den Investitionskosten absehe und gutgläubig davon ausgehe, eine Unterstützung vom Land zu bekommen, müsse man auch bedenken, dass sich die ungedeckten Kosten pro Schüler und Jahr zwischen 1500,- bis 3000,- € bewegen. Für eine Kommune kämen folglich Kosten zwischen 450000,- und 900000,- € zum Tragen. Für die grün-rote Regierungskoalition sei eine Schule nur dann gerecht, wenn sie allen Schülern die gleichen Bildungschancen biete. Grün-Rot gehe davon aus, dass die GMS die Hoffnungen und die Wünsche der Menschen befriedigen könne, wie beispielsweise die völlige Chancengleichheit, ein entspanntes Lernen ohne jeden Druck oder die Integration von Risikogruppen. Diesen Bildungserfolg erreiche man aber nur durch eine Absenkung des Bildungsniveaus. Es sei nun einmal so, dass leistungsdifferenzierende Schulformen den integrativen einfach überlegen seien, so ter Wolbeek. In Bad Krozingen finde man eine anerkannt gut funktionierende Schul- und Bildungslandschaft vor, an der man nicht herumexperimentieren dürfe. Hier sei ein behutsamer und qualitätsorientierter Ausbau angesagt. An der Daseinsberechtigung der Haupt- und Werkrealschule sei nicht zu rütteln. Vielmehr solle man den Themen Berufsfähigkeit und der Garantie - entweder eine Lehrstelle oder eine schulische Weiterbildung zu erhalten - mehr Bedeutung beimessen. Auch die Bereicherung des schulischen Angebotes in Bad Krozingen durch die Ansiedlung eines beruflichen Schulzweigs sei ein wichtiger innovativer Schritt für die Schullandschaft. Für den Schulstandort Bad Krozingen, sei eine Gemeinschaftsschule folglich keine tragfähige Lösung für künftige Anforderungen. Die Reihe der lokalen Konferenzen des CDU-Stadtverbands wird am 12.07.2012, 19:30 Uhr fortgesetzt mit einer Veranstaltung zur Bildungspolitik im Land mit dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Georg Wacker MdL im Universitären Herzzentrum (UHZ) Bad Krozingen.

Wolfgang Mieske
(Pressesprecher CDU-Stadtverband Bad Krozingen)