Lieferengpässe bei Medikamenten und Medizinprodukten brauchen nachhaltige und globale Lösungen
Runder Tisch „Lieferprobleme von Medikamenten und Medizinprodukten“ in Bad Krozingen / Notfallplanung zur Versorgungssicherheit bei Arzneimitteln erforderlich.
Diana Stöcker (CDU), direkt gewählte Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Lörrach-Müllheim, hat gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Sepp Müller (CDU), stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und zuständig für Gesundheitspolitik, hat zu einen Runden Tisch zum Thema „Lieferprobleme von Medikamenten und Medizinprodukten“ eingeladen.
Der Runde Tisch fand in den Räumlichkeiten des Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen statt und wurde gemeinsam von Frau Stöcker und Bürgermeister Volker Kieber moderiert. Eingeladen waren unter anderem Vertreter der Apothekerschaft und Hausärzte aus Bad Krozingen.
Stellvertretend für den CDU-Stadtverband waren Fanny Ruch, Fraktionsvorsitzende Stadtverband und Norbert Bekermann Mittelstandsbeauftragter anwesend.
Anlass für das Treffen waren die derzeitigen hohen Lieferengpässe für Arzneimittel und Medikamente in ganz Deutschland, was dem Gesundheitsstandort Bad Krozingen enorme Sorgen bereitet. Es wurde zusammengefasst, dass die aktuelle Lage bedenklich ist und die Bundesregierung keine Anstrengungen zu einer nachhaltigen Lösung erkennen lässt. Auch das Universitätsklinikum Freiburg bekommt die Auswirkungen des Medikamentenmangels schon jetzt zu spüren und verzeichnete im Jahr 2022 etwa 500 Lieferengpässe, während es 2012 noch 100 waren.
Gemeinsam wurde in der Diskussion der Konsens erreicht, dass die Lieferengpässe bei Medikamenten und Medizinprodukten nachhaltige und globale Lösungen brauchen. Die Bundesregierung muss dringend eine Notfallplanung zur Versorgungssicherheit vor allem bei den Humanarzneimitteln in Angriff nehmen.
Aus langfristiger Perspektive müssen wir die Transparenz über das Liefer- und Marktgeschehen herstellen und eine (Wieder-)Herstellung der Lieferkettenrobustheit erreichen. Wir brauchen verbindliche Meldepflichten bei drohenden oder bestehenden Lieferengpässen versorgungsrelevanter Arzneimittel. Auf weite Sicht, jedoch schwer zu erreichen, sollte eine Rückkehr der Arzneimittelproduktion in die EU aus China oder Indien forciert werden.
Zudem kann man aus der erschreckenden Tatsache, dass 60 Prozent der Medikamente in der Mülltonne landen, den Schluss ziehen, dass wir eine neue Ausrichtung in der Gesundheitsbildung benötigen. Denn gesunde Menschen brauchen weniger Medikamente und kluge Menschen verschwenden diese weniger.